Der Snowboardsport zählt zu den jüngsten Wintersportarten. Ihren ersten olympischen Auftritt hatten die Boarder bei den Winterspielen 1998 im japanischen Nagano. Dort eroberte Heidi Renoth vom SK Berchtesgaden gleich die Silbermedaille im Riesenslalom. Ein Jahr später holte sie bei der Weltmeisterschaft in Innichen die Goldmedaille im Slalom. Am Ende der Karriere gab es noch Bronze im Parallel-Slalom am Kreischberg.
2014 war es Anke Karstens-Wöhrer vom WSV Bischofswiesen die für eine Medaille bei Olympia sorgte. In Sotschi gewann die mittlerweile zum SC Prien gewechselte Sportlerin Silber. Seit 1998 hat sich Snowboard zu einer Sportart mit ständig wechselnder und steigender Anzahl von Disziplinen entwickelt. Waren es in Nagano noch zwei Disziplinen mit einem Riesenslalom bei den Alpinen und die Halfpipe bei den Freestylern kam in Salt Lake City 2002 neu der Parallel-Riesenslalom dazu. In Turin 2006 schaffte es der Snowboardcross ins olympische Programm. Vier Jahre später in Vancouver blieb es zunächst bei den drei Disziplinen Parallel-Riesenslalom, Halfpipe und Snowboardcross.
Seinen einstweiligen Höhepunkt erlebte Snowboard bei den Spielen 2014 in Sotschi mit fünf verschiedenen Bewerben. Zum ersten Mal gab es einen Slopestyle-Wettkampf. Nächstes Jahr in Pyeongchang gibt es erneut eine veränderte Konstellation. Diesmal ohne den Alpinen Parallel-Slalom, dafür mit der spektakulären Freestyle Disziplin „Big Air“. Insgesamt können Damen und Herren in jeweils fünf Bewerben auf Medaillenjagd gehen.
Viele dieser Athleten haben Wurzeln in Vereinen im Skiverband Chiemgau und Jahre der sportlichen Ausbildung am Bundesleistungszentrum am Götschen genossen.
Die Disziplinen im Snowboard:
Alpin: Parallel-Riesenslalom, Parallel-Slalom und Team Event
Bordercross: SBX, Team Event
Freestyle: Halfpipe, Slopestyle und Big Air
Disziplin übergreifend: Banked Slalom