Skisprung/Nord. Komb.

Skispringen im Chiemgau

Das Skispringen wurde im Chiemgau schon immer großgeschrieben und bereits in den 50ger und 60ger Jahren gab es die ersten Erfolge. Zu dieser Zeit hatte nahezu jeder Ort (Inzell, Siegsdorf, Eisenärzt, Hammer, Bayerisch Gmain, Berchtesgaden, Ruhpolding, Reit im Winkl, etc.) seine eigene Sprungschanze, auf der nicht nur trainiert wurde, sondern auch Wettkämpfe abgehalten werden konnten. Insgesamt waren es über 25 Schanzenanlagen im Bereich des SV Chiemgau.

Eine der größten Schanzen in der Region war lange Jahre die Schanze in Bayrisch Gmain mit einem Schanzenrekord von 97 Metern; die erste 100 Meter Schanze im Chiemgau wurde dann 1961/62 am Zirmberg in Ruhpolding gebaut (heute Chiemgau-Arena). Nach der Fertigstellung im Jahr 1962 sprang dann Helmuth Wegscheider vom SC Hammer bei einem Ausscheidungswettkampf 101 Meter weit und erhielt aus der Hand des Erbauers der Schanze, Anton Plenk, die vorher versprochenen 100 D-Mark für den ersten Sprung über die dreistellige Weite.

Um den Nachwuchs besonders zu fördern "erfanden" 1968 Helmuth Weinbuch und der damalige Vorstand des SC Hammer, Georg Planer, eine Mini-Vierschanzentournee, die auf den Sprungschanzen in Reit im Winkl, Ruhpolding, Hammer und Berchtesgaden ausgetragen wurde. Und diese Wettkampfserie entwickelte sich zum absoluten Erfolgsmodell, wenn man sich die Liste der Teilnehmer und Gewinner der Gesamtwertung ansieht. So sind darunter Namen wie Hermann Weinbuch, Weltmeister in der Nord. Kombination und heute Bundes-Trainer, Sepp Buchner, zuständig für den DSV-Nachwuchs, Thomas Dufter, Bronzemedaille bei der WM in Falun 1993, oder Lorenz Wegscheider.

Immer wieder schafften es Sportler, die mit der Minitournee aufgewachsen waren in den A-Kader des DSV, wie Michael Neumayer (SK Berchtesgaden), oder jetzt ganz aktuell Markus Eisenbichler (TSV Siegsdorf) und Andreas Wellinger (SC Ruhpolding).