Biathlon

Mit Laufen und Schießen zum Erfolg

Es ist die Kombination zwischen Laufen und Schießen, die Biathlon zur Wintersportart Nummer 1 gemacht hat.

Von Inzell ist Biathlon in den 70er Jahren nach Ruhpolding gekommen und dort begann 1979 mit der ersten von bisher vier Weltmeisterschaften in der Chiemgau Arena – zur letzten 2012 kamen 250.000 Zuschauer - die große Erfolgsgeschichte. Der Weltcup 2018 wird die mittlerweile 40. Großveranstaltung im Biathlon in Ruhpolding sein.

Viele Chiemgauer Skijäger haben die Sportart geprägt, so z. B. der unvergessene Theo Merkel, der 1968 bei den Olympischen Spielen in Grenoble noch mit dem Großkaliber an den Start gegangen ist. Richtig wach-geküsst hat Biathlon Peter Angerer vom SC Hammer. Bei den Spielen in Sarajevo 1984 holte er Gold, Silber und Bronze. Fritz Fischer sollte 1992 bei den Spielen in Albertville Sportgeschichte schreiben. Das Ruhpoldinger Urgestein lief als Schlussläufer mit der Gesamtdeutschen Staffel zu Gold. Mit dabei damals, auch Ricco Groß. Der Sachse hatte sich nach der Wende dem SC Ruhpolding angeschlossen. 28mal ist er bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften auf dem Podest gestanden. Aber auch Andi Birnbacher und Andi Stitzl – mittlerweile Bundestrainer – vertraten den Chiemgau auf der großen Sportbühne.

Ein besonderes Kuriosum: Bei zwei Weltmeisterschaften gewannen Staffeln, die nur mit Chiemgauer Biathleten besetzt waren, jeweils eine Bronze-Medaille. So 1985 in der Besetzung H. Fritzenwenger, W. Pichler, P. Angerer und F. Fischer und 1987 mit H. Fritzenwenger, E. Reiter, P. Angerer und F. Fischer.  

Um die Jahrtausendwende ist es Zeit geworden, neue Wettkämpfe in das Biathlon-Programm aufzunehmen. Die Ideen entstanden in Ruhpolding, federführend dabei Herbert Fritzenwenger jun., ehemaliger Biathlet und aktuell ZDF-Kommentator. Und so kamen der Massenstart und die Verfolgung als neue Disziplinen dazu, etwas später noch die Mixed-Staffel.

Derzeit eifern am Stützpunkt Ruhpolding rund 50 junge Biathleten ihren Vorbildern nach. Möglicherweise wird es der eine oder andere in die Fußstapfen der Fischers, Angerers, Birbachers und Großs schaffen.