Auf ein erfolgreiches sportliches Jahr, aber auch auf viel Arbeit und Organisation konnte der Vorsitzende des Skiverbandes Chiemgau (SVC) Bernhard Kübler im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Siegsdorfer Festsaal zurückblicken.
„Über alle Jahrgangsstufen und alle Bereiche hinweg haben unsere Sportler den SVCwieder hervorragend vertreten!“ freute sich der Vorsitzende und hob aber auch die hervorragende Arbeit der Trainer und Betreuer im Bereich des Breitensports, etwa bei den Sparkassen Cups Alpin, der Halton-Minitournee der Skispringer und Kombinierer und der Bioteaqe-Langlauf-Tournee.
Als besondere Überraschung konnte Kübler im Laufe der Versammlung, zu der auch viele Trainer und Betreuer gekommen waren, den neuen Präsidenten des Deutschen Skiverbandes (DSV) Jörg Flechtner und seinen Stellvertreter Tobias Angerer begrüßen. Flechtner hatte am selben Abend ein Netzwerktreffen in der Chiemgau-Arena besucht und nutzte die Gelegenheit, nun auch die Verantwortlichen des SVC kennenzulernen. Der neue DSV Präsident lobte bei seinem Grußwort die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Vereinen. „Die große Wintersportfamilie lebt von der Arbeit an der Basis. Ihr lebt die Werte und kümmert euch um die Zukunft des Sports“, betonte Flechtner und war sich sicher: „Ihr könnt auch in diesen nicht einfachen Zeiten gemeinsam und mit Zuversicht etwas bewegen und die Zukunft positiv gestalten.
Vorsitzender Kübler ging in seinem Rückblick auch auf die Aktivitäten des SVC im vergangenen Jahr ein. Der Verband hatte wieder die Möglichkeit, beim Biathlon Weltcup in Ruhpolding mit einer Verkaufshütte seine Etat aufzubessern. Sein Lob galt dabei besonders Luggi Moderegger, der mit seinem Humor und seinem Verkaufsgenie die täglich 4 bis 6 Helferinnen und Helfer bestens bei Laune hielt und für gute Umsatzzahlen sorgte. Kübler warb, verbunden mit einem Dank an die Helfer, auch gleich um weitere Hilfe beim kommenden Weltcup im Januar 2025, wo man wieder eine Hütte betreuen wird. Ein besonders Event wat 2024 die Sportlerehrung des SVC in Verbindung mit einem Allstar Tennisturnier zugunsten von Athletes4Ukraine rund um die Tennisanlage des SC Hammer. Viele ehemalige und Aktive Spitzensportler kamen zur gleichzeitig stattfindenden Abschiedsparty vom Pepi Ferstl und bildeten den perfekten Rahmen für die Auszeichnung der Nachwuchssportler mit den begehrten „Schneeflocken“. Eine wichtige Aufgabe für die Verbandsführung war in der Vergangenheit die Verbesserung der Zusammenarbeit mit der Stadionleitung und der Stadion GmbH der Chiemgau Arena. In mehreren Gesprächsrunden konnten dabei deutliche Verbesserungen für die Vereine und die Nachwuchssportler erreicht werden. Neben Erleichterungen für die Vereine bei Wettkämpfen in der Arena entfallen künftig durch Unterstützung eines Sponsors die Trainingsgebühren für die Nachwuchssportler. „Das wird die Eltern spürbar entlasten“, freute sich Kübler und lobte die Stadionverantwortlichen für die konstruktiven und erfolgreichen Gespräche. Nach einem Verweis zur besseren Nutzung der Vereinslogistik auf der Homepage des SVC bedankte sich Kübler bei seinem Vorstandsteam und dem erweiterten Ausschuss für die hervorragende Zusammenarbeit und warb um Kandidaten für die anstehenden Neuwahlen im kommenden Jahr, zu der bereits einige verdiente Vorstandsmitglieder ihren Rücktritt angekündigt haben.
Schatzmeisterin Andrea Niehage konnte trotz einiger Verlust auf einen soliden Kassenstand verweisen und wurde von Kassenprüferin Claudia Daxenberger für ihre ausgezeichnete Arbeit gelobt. Kostensteigerungen in vielen Bereichen machen die Arbeit nicht einfacher betonten Niehage und Kübler unisono und verwiesen dabei auch auf die immensen Fahrkosten des Skispringer-Nachwuchses, die seit dem Umbau der Kälbersteinschanze weite Wege zum Training zurücklegen müssen. Das konnte Sportwart Peter Gaffal, der die Skispringer und die Nordisch Kombinierer in ihrer „Ganzjahres-Sportart“ betreut, nur bestätigen. „Viele Fahrkilometer, für oft nur wenige Sprünge auf den Schanzen im benachbarten Österreich“ belasten das Budget aber auch die Trainer und Sportler“, betonte Gaffal und hoffte auf baldige Besserung mit der Fertigstellung der Schanzenanlage am Kälberstein in Berchtesgaden zum Herbst 2025. Er hob dabei die gute Zusammenarbeit der Chiemgauer Vereine in seiner Sparte als „einmalig in ganz Bayern“ hervor und will auch weiterhin eng mit des SV Inngau zusammenarbeiten, um die „Halton- Minitournee Chiemgau-Inngau“ als wichtigen Baustein zur Nachwuchsgewinnung zu erhalten.
Für den verhinderten Sportwart Alpin Ludwig Moderegger trug der stellvertretende SVC-Vorsitzende Hans Häusl den Bericht vor und musste dabei auf eine Saison fast ohne Schnee und mit vielen Rennausfällen zurückblicken. Nur mit der tatkräftigen Unterstützung aus den Vereinen konnte wenigstens ein Teil der Rennen, meist in höheren Lagen durchgeführt werden. Sein Dank galt auch den beiden ausscheidenden Alpinsportlern Katrin Hirtl-Stangassinger und Pepi Ferstl, der künftig am CJD in Berchtesgaden für den sportlichen Nachwuchs tätig sein wird. Sportwart Hans Rambold berichtete aus der Sparte Biathlon über 40 Jugendliche in den Jugend-Kadern, von denen 27 aus dem SVC angehören und einem starken Nachwuchs auch im Schülerbereich. Unterlegt mit Bildern aus dem Sommertraining erläuterte er die Arbeit der Trainerteams und bedankte sich bei ihnen für das große Engagement, aber auch bei den Profisportlern für ihre hoch geschätzte Vorbildfunktion und bei den Sponsoren. Wie auch seine Vorredner hob er besonders die Unterstützung des gesamten Umfeldes aus den Vereinen, den Gemeinden und den Stadionmitarbeitern und vieler anderer hervor.
Romy Groß-Angerer als Sportwartin für den Langlauf schloss sich der Meinung von Rambold an, Kinder und Jugendliche möglichst lange und unabhängig von der Leistungsfähigkeit in den Gruppen zu halten. „Wir brauchen später alle, ob als Sportler, Trainer, Techniker oder als begeisterte Eltern mit guten Erinnerungen an ihre sportliche Jugendzeit“. Sie plädierte für flexiblere Strukturen bei der Organisation von Rennen, um schnell auf Schnee reagieren zu können, und erinnerte an die großartige Arbeit der Wachsteams im Hintergrund. Als stellvertretende Präsidentin des Bayerischen Skiverbandes (BSV) bedankte sie sich für die gute Arbeit vor allem im Nachwuchsbereich und gab Informationen aus der BSV Geschäftsstelle bekannt. Den Abschluss der Sportwartberichte übernahm Sebastian Schöndorfer für die Snowboarder. Er freute sich über die großartige Präsenz seiner Sportler in den Landes- und Bundeskadern, was auch auf die perfekten Bedingungen im CJD und am Götschen zurückzuführen sei. Besonders Ramona Hofmeister als Aushängeschild des SVC ist immer wieder auch bei den Nachwuchsrennen präsent und spornt die jungen Sportler an. Auch die Referenten für die Kampfrichter und das Lehrwesen hatten Informationen für die Vereine mitgebracht und gaben Termine für weitere Fortbildungen bekannt.
Der Ruhpolding Biathlon OK-Präsident Hermann Hipf zeigte sich froh über die Sponsorenlösung für das Training der Jugendkader und bat die Besucher, auch beim kommenden Weltcup in der Chiemgauarena wieder als unentbehrliche ehrenamtliche Helfer die Veranstalter zu unterstützen. Zum Abschluss gab Engelbert Schweiger noch Einblicke in die Entwicklung der Unternberglifte in Ruhpolding, und bot dabei den Vereinen beste Trainingsbedingungen zu fairen Preisen für den kommenden Winter.
Bernhard Kübler erinnerte abschließend daran, dass alle wichtigen Informationen und die Erfolge der Sportler des SVC auch in einem gedruckten Jahresbericht und auf der Homepage des SVC ausführlich dokumentiert sind und hatte für den SC Schellenberg und den SK Ramsau die Ehrungen des Skiverbandes zum 100 jährigen Bestehen der beiden Vereine mitgebracht.
Ber.: Traunsteiner Tagblatt / Franz Krammer