Nicki Hronek ist wieder zurück im Weltcup

09.11.2018

Sie gilt quasi als das „Stehauf-Weibchen“ im alpinen Skizirkus: Nicki Hronek aus Unterwössen nahm mit ihrem Start beim Riesenslalom in Sölden erneut einen Anlauf im Weltcup. „Die Nominierung freut mich sehr“, meint sie im Vorfeld.

Das ganze grenzt an ein medizinisches Wunder und liegt an der Kämpfernatur der Sportlerin. Drei Kreuzbandrisse haben sie immer wieder in ihrer Karriere gestoppt und immer wieder ist sie aufgestanden und auf die Skipisten zurückgekommen. „Ich habe die komplette Vorbereitung ohne Probleme machen können, es geht mir so gut wie lange nicht mehr“, erzählt sie kurz vor der Abreise nach Sölden.

Gestärkt in ihrer Zuversicht ist sie vom überraschenden Titel bei den Deutschen Meisterschaften Ende des vergangenen Winters im Riesenslalom. Immerhin konnte sie damals sogar die Topfavoritin Viktoria Rebensburg hinter sich lassen. „Das ist für mich ein Zeichen gewesen, dass sich alles zum Guten wenden wird. Ich habe gemerkt, dass ich immer noch schnell Skifahren kann“, freut sie sich rückblickend und fügt hinzu: „Ich liebe einfach das Skifahren.“ Geholfen haben ihr aber auch das Vertrauen der Trainer und der Rückhalt der Familie und von ihren Freunden.

In diesem Sommer ist Hronek mit ihren Kolleginnen zur Vorbereitung in Europa geblieben. Überwiegend fanden die Trainingseinheiten in der Schweiz statt. „Da haben wir gute Trainingstage gehabt“, berichtet sie. Besonders gefreut hat sie sich darüber, dass sie bei einer Einheit sogar Kontakt mit ihrem jüngeren Bruder gehabt habt. Tim ist im Weltcup als Skicrosser unterwegs. Geschwisterliche Treffen gibt es meistens nur im Sommer.

Hauptziel in diesem Winter ist neben einem fixen Platz im Weltcup auch die Qualifikation für die Weltmeisterschaft. Diese findet Anfang Februar 2019 im schwedischen Are statt. „Das wäre natürlich ein richtiges Schmankerl für mich“, gibt sie zu. Vor vier Jahren hatte sie sich bei der WM in Vail/Colorado im Teambewerb ihren zweiten Kreuzbandriss zugezogen, kurz nachdem sie ihren ersten überstanden hatte.  Ein halbes Jahr später kam die nächste schwere Knieverletzung. Diese kostete ihr die WM 2017 und auch die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2018 in Südkorea.

Hoffen wir für die sympathische Sportlerin, dass ihre Krankenakte zukünftig von neuen Einträgen verschont bleiben wird.

SHu.