„Es hat im Großen und Ganzen gut gepasst, aber, es bleibt noch die berühmte Luft nach Oben“, so das Fazit vom verantwortlichen Jugendtrainer am Stützpunkt Ruhpolding, Florian Graf. Beim Saisonauftakt zum „DSV-Joka Biathlondeutschlandpokal am Arber sah das Trainerteam Graf-Seidl vor allem im Schießen noch deutliches Potenzial zum Verbessern.
„Hier gewinnst du vielleicht noch mit vier Schießfehler, wenn du stark läufst, international gewinnst du aber damit keinen Blumentopf“, so Graf, der an den drei Wettkampftagen (Sprint, Verfolgung, Massenstart/Cross) von hervorragenden Bedingungen am Arber sprach. Am Ende sprangen für jungen Sportler zehn Podestplätze heraus. Zwei Erste-, und jeweils vier Platzierungen auf zwei und drei.
So gewannen im Massenstart/Cross in der AK17 Hannah Trinkwalder vom SV Oberteisendorf sowie Kilian Pfaffinger vom WSV Reit im Winkl. „Das hat sich angedeutet, beim Kilian. Er hat sein Schießen verbessert. Bei Hannah bin ich überrascht, nachdem sie erst an Corona erkrankt war“, bemerkte Graf. Zweite Plätze gab es im Sprint in ihren Altersklassen für Anna Thaurer (WSV Aschau) und Katharina Staller (SV Oberteisendorf) sowie im Massenstart für Kilian Robl (WSV Bischofswiesen) und Lea Zerrer (SC Haag).
Der Vorjahresgesamtsieger der AK17, Korbinian Kübler feierte bei seinem Einstand in der AK18/19 ein ordentliches Debüt. Zu einem dritten Platz in der Verfolgung, in einem „Wimpernschlagfinale“ um den zweiten Platz, kam er im Sprint auf den vierten- und im Massenstart/Cross auf den fünften Platz. „Er kommt mit seinen guten Ergebnissen beim Schießen, muss sich aber läuferisch noch steigern“, gab ihm Graf mit auf dem Weg.
Noch an den Nachwehen ihrer Bänderverletzung hatte Leni Dietersberger, die letztjährige Gesamtsiegerin der AK17 vom SC Traunstein zu kämpfen. So standen die Plätze fünf (Sprint) und acht (Verfolgung) zubuche. Im Cross-Rennen verzichteten die Trainer, sie einzusetzen. Ebenfalls auf das Podest schafften es in ihren Klassen als Dritte, Giovanna Nicolussi (WSV Kiefersfelden), Marisa Emonts (SC Ruhpolding) in der Verfolgung sowie Sophie Patz (SC Hammer) im Massenstart/Cross. Bei Emonts sah Graf einen deutlichen Schub in der Entwicklung.
Nachsichtig zeigte sich der Trainer mit den „Neu-Einsteigern“ in der AK16. „Die kommen vom Luftgewehr zum Kleinkaliber, das ist für viele eine große Umstellung. Übrigens, dieser Deutschlandpokal wird insgesamt als ein Winter-Wettkampf gewertet. Das heißt, das Ergebnis der drei Rennen wird nur als ein Bewerb gewertet. Platz 1 bekommt 30-, Rang 2 26 und der dritte 24 Punkte usw. Profitiert davon haben vor allem Korbinian Kübler (Zweiter mit 26 Punkten) und Anna Thaurer, Kilian Pfaffinger und Marisa Emonts als dritte und jeweils 24 Punkten. SHu.